Nucleinsäuren - das Leben hängt an einem Faden

  • Nucleinsäuren sind die Träger der Erbinformation.
  • Es existieren zwei Formen von Nucleinsäuren: die DNA und die RNA.

DNA - Desoxyribonucleinsäure

Frage

Was kennzeichnet das DNA-Molekül?

Doppelhelix
  • Die DNA ist ein langes fadenförmiges Molekül.
  • DNA Moleküle bestehen aus zwei Einzelsträngen (Primärstruktur), die sich gegenüberliegen.
  • Die Einzelstränge winden sich schraubenförmig um eine gemeinsame Achse. Sie bilden eine Doppelhelix (Sekundärstruktur).
Frage

Woraus bestehen die Einzelstränge?

  • Analysiert man die Zusammesetzung der DNA, so lassen sich der Zucker Desoxyribose, ein Phosphatrest und vier Stickstoffbasen nachweisen.
  • Die Desoxiribose gehört zu den Pentosen, einem Zucker der als Grundgerüst 5 Kohlenstoffatome besitzt. Die C-Atome sind im Uhrzeigersinn nummeriert.
  • Am 2' C-Atom hat der Zucker keine OH-Gruppe, deshalb wird er chemisch als 2 Desoxyribose bezeichnet.
  • Die Zucker, der Phosphatrest und eine der vier Basen bilden den Grundbaustein der DNA: das Nucleotid.

Zucker - Desoxyribose

Phosphatrest

Basen

Desoxyribose Phosphatrest

jeweils:

  • Adenin
  • Thymin
  • Cytosin
  • Guanin
Verweis Für das Verständnis über DNA-Aufbau oder die Verdopplung der DNA ua. benötigt man die Bezeichnungen 3' C-Atom und 5' C-Atom oder 3'-Ende - 5'-Ende. Sie geben dem Molekül eine Richtung, Polarität. Das 5'-Ende ist oben, das 3'-Ende ist unten. (Ähnlich wie auf einer Landkarten, wo oben Norden und unten Süden ist.)

Das Nucleotid - Baustein der DNA

 

NucleotidAbb.01

  • Das Nucleotid (Abb.01) bildet den Grundbaustein der Nucleinsäuren.
  • Am 5' Kohlenstoffatom (5' C-Atom) hängt ein Posphatrest.
  • Am 1' Kohlenstoffatom bindett eweils eine Base. Deshalb gibt es 4 verschiedene Nucleotide.
  • Die OH-Gruppe am 3' C-Atom ist frei.
Verweis Im Nucleotid wird die Polarität deutlicher sichtbar. Am 5'-Ende des Zuckers lagert sich der Phosphatrest an, während das 3'-Ende noch eine freie OH-Gruppe hat. Auch in der DNA findet man solche freien OH-Gruppen des 3'-Endes.
Frage

Wie sind die Nucleotide in der DNA angeordnet?

Strickleitermodell
  • In der DNA bilden die Nucleotide zwei sich gegenüberliegende Ketten.
  • Verglichen mit einer Leiter bilden die wechselnden Zucker - Phospateinheiten die Holme und die sich gegenüberliegenden Basen die Sprossen.
  • Die Nucleotide bilden feste Paare: Adenin - Thymin - Paar und Guanin - Cytsin - Paar.
    • Wie in einer guten Ehe ähneln sich die Partner: Die etwas rundlichen Typen G und C gehören eben zusammen genauso wie die etwas eckig und kantig wirkenden Typen A und T.
  • Die Basen sind komplementär, das heißt, sie bedingen sich einander (komplementäre Basenpaarung):
    • Adenin - Thymin
    • Guanin - Cytosin
  • Die Basenpaarung resuliert daraus, dass Adenin und Thymin zwei Wasserstoffbrücken, Guanin und Cytosin drei Wasserstoffbrücken ausbilden.
  • Die beiden Einzelstränge stehen sich antiparallel gegenüber. Der rechte Einzelstrang steht sozusagen auf dem "Kopf".
Stickleitermodel
 
Verweis An den Enden des DNA-Fadens finden man jeweils ein 5' und 3'-Ende. Nur die 3'-Enden verfügen über eine freie OH-Gruppe. Enzyme, sogenannate Polymerasen können hier neue Nucleotide anlagern: Replikation.

RNA - Ribonucleinsäuren

Frage

Wie ist die RNA aufgebaut und wodurch unterscheidet sie sich von der DNA bezüglich des Zuckers und der Nucleotidbasen?

RNA
  • Die RNA liegt in der Regel als Einzelstrang vor.
  • Wie die DNA besteht die RNA aus einem Rückgrat von wechselnden Zucker- und Phosphateinheiten.
  • Der Zucker ist eine Ribose.
  • An diesem Rückgrat sitzen wie bei der DNA die Basen Adenin (A), Cytosin (C) und Guanin (D).
  • Die Base Thymin wird durch die Base Uracil (B) ersetzt.

Verweis RNA - Funktionen sind wichtig für Proteinsynthese

m-RNA (Messenger-RNA)

  • Botenmolekül, das die in der DNA gespeicherte Information überträgt.

t-RNA (Transfer-RNA)

  • transportiert die Aminosäuren zum Ribosom während der Translation

r-RNA (Ribosomale-RNA):

Zucker - Ribose

Phosphatrest

Basen

Ribose Phosphatrest
  1. Adenin
  2. Uracil
  3. Cytosin
  4. Guanin
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