HIV - der Retrovirus
Bei HI-Viren ist die Erbinformation in Ribonukleinsäuren gespeichert (RNA-Viren). Typisch für diese Viren ist die Reverse Transkriptase, die es ihnen ermöglicht, aus der mitgeführten RNA ein DNA-Molekül zu synthetisieren. Von diesem Enzym leitet sich der Name für diese Familie dieser Viren ab: Retroviren
Worum gehts?
Wie verläuft die Vermehrung von HI-Viren?
Adsorption
- HIV leitet das Eindringen durch eine Verknüpfung mit dem T4-Rezeptor der Wirtszelle (T-Helferzelle) ein.
Penetration
- Der Virus verändert die Membranstabilität der T-Helferzelle, die es ihm ermöglicht mit der Wirtsmembran zu verschmelzen. Das Eindringen erfolgt anschließend durch Endocytose.
Uncoatin
- Im sauren Milieu der Zelle wird der Virus von seiner schützenden Proteinhülle befreit.
Reverse Transkription
- Sobald die RNA in das Zellplasma der Wirtszelle gelangt, wird sie durch die mitgeführte Reverse Transkriptase in eine doppelsträngige DNA umgeschrieben.
- Hierbei handelt es sich um den umgekehrten Vorgang der Transkription.
- Wie im Clip zu sehen ist, verläuft dieser Vorgang in mehreren Schritten: Die RNA (blau) erhält einen komplementären DNA-Einzelstrang (rot). Ein mit der Reversen Transkriptase verbundenes Enzym spaltet den RNA-DNA Hybrid. Der DNA-Einzelstrang wird durch einen zweiten Einzelstrang ergänzt.
Integration
- Die DNA wird zu einem ringförmigen Molekül geschlossen. Ein spezielles Virusenzym schleust die Viren-DNA in die zelluläre DNA ein.
Reifung
- Kopien der viralen Erbinformation werden synthetisiert. Die Proteinsynthese zur Herstellung der Virenproteine wird in Gang gesetzt. Die Viren werden an der Zellmembran zusammengebaut.
Freisetzung
- Die Freisetzung der Viren erfolgt durch Exocytose.
Die Reverse Transkriptase hat große Bedeutung für die Biotechnologie. Mit ihr lassen sich Gene herstellen: Gengewinnung.