Klonale Selektion (Klon - Selektion)

Millionen unterschiedlicher Antigene können in unseren Körper eindringen. Dafür hält unser Organismus eine entsprechende Anzahl von Antikörpertypen bereit, wenn auch nur in geringen Mengen. Gelangt ein Antigen in unseren Körper, dann muss der passende Antikörper schnellstmöglich in großen Mengen hergestellt werden. Diese Massenproduktion erfolgt durch speziell ausgewählte B-Lymphozyten, die dann antigenspezifische Antikörper produzieren. Es werden somit nur Antikörpertypen produziert, die auch wirklich benötigt werden.

 

Worum gehts?

 

Wie die Selektion (Auswahl) des passenenden B-Lymphozyten funktioniert, wird hier erläutert.

 

Wie für ein Antigen der passende Lymphozyt ausgewählt wird

aktivierter B-Lymphozyt
  • B - Lymphozyten tragen auf ihrer Zellmembran Rezeptoren, die ähnlich aufgebaut sind wie Antikörper.
  • Für ein Antigen (Virus; rot) existiert ein spezifischer B-Lymphozyt mit passenden Rezeptoren.
  • Durch diese Wechselwirkung wird auserwählt (selektiert). Er beginnt sich zu teilen, um sich dann in Plasmazellen zu differenzieren, die die passenden Antikörper herstellen.
 
  1. Aus Vorläuferzellen bilden sich B-Lymphozyten mit unterschiedlicher Spezifität (unterschiedliche Farben). Jeder Lymphozyt kann sich nur an ein spezifisches Antigen anlagern.
  2. An den B-Lymphozyt mit einem passenden Rezeptor binden sich die Antigene, dadurch wird er selektiert und aktiviert.
  3. Dieser B-Lymphozyt beginnt sich zu teilen, es entstehen identische Zellen: Klone.
  4. Die Teilung geht ziemlich schnell, deshalb auch der Name Proliferation (schnelle Vermehrung von Zellen).
  5. Aus den Klonen entwickeln sich Plasma- und Gedächtniszellen.

humorale Immunantwort Die klonale Selektion ist Bestandteil der humoralen Immunantwort und wird hier vor allem durch T-Helferzellen beeinflusst.

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Plasmazellen

  • Plasmazellen produzieren Unmengen von Antikörpern, die in den Gewebsflüssigkeiten frei beweglich sind.

Gedächniszellen

  • Sie enthalten die Information für ein entsprechendes Antigen.
  • Bei einem Zweitkontakt reagieren sie wesentlich schneller mit der Produktion spezifischer Antikörper.
  • Die Gesamtheit der im Laufe eines Lebens angelegten Gedächtniszellen ist mit einer Bibliothek vergleichbar, eine Sammlung von Antigeninformationen mit denen ein Mensch Kontakt hatte, sie ist individuell. Menschen in Südamerika verfügen über eine andere Lymphozyten-Bibliothek wie Menschen in Europa (adaptives Immungedächtnis - adaptive; spezifische Immunabwehr).
 

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